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Wertpapierportfolios für Kinder

Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH, Robert Leisner

Die spannende Frage für Eltern:
Wie legt man am besten das Geld seiner Kinder an?

Risikohinweis

Die auf dieser Webseite gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Sie ersetzt in keinem Fall eine anlegerspezifische Beratung. Diese Webseite gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder.

Die Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH, der Autor dieser Seite - Robert Leisner - sowie zitierte Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.

Alle Marken und Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer.

Vorüberlegungen

Die Frage nach einer geeigneten Geldanlage für Kinder stellt sich für viele Eltern. Bevor man das Geld der Kinder tatsächlich anlegt, sollte man sich jedoch ein paar Dinge klar machen:

Bankprodukte für Kinder

Was sind denn nun geeignete Anlageprodukte für Kinder? Die Antwort seitens der Bank auf diese Frage ist oft ein Bündel aus Kapitallebensversicherungen, Bausparern und ähnlichen sehr kostenintensiven und damit wenig renditeträchtigen Produkten. Diese Produkte sind nach unserer Meinung wenig transparent, d.h. es werden bei weitem nicht alle anfallenden Kosten offengelegt. Bedingt durch die Konstruktion der Produkte können für den Käufer kaum nachvollziehbare Kostenbestandteile in das Produkt eingebaut werden. Bei Bausparern kann kaum ein Käufer wirklich beurteilen, ob das vergünstigte Darlehen wirklich so günstig ist. Bei Versicherungen und Bausparprodukten sollte man von einmaligen Kosten von 10 - 20% ausgehen und zusätzlich jährlichen Kosten von 1 bis 3 Prozent.

Bei Kapitallebensversicherungen und Bausparern trägt man aus unserer Sicht ein zu hohes Risiko im Verhältnis zur zu erwartenden Rendite. Als verantwortungsvolle Eltern kann man unserer Meinung nach die meisten dieser Produkte eigentlich nur ablehnen. Die Frage bleibt: wie macht man es selber besser? Dazu mehr im Folgenden.

Aufbau eines Wertpapierportfolios für Kinder

Vorbereitende Maßnahmen

Wir haben als vorbereitende Maßnahmen zunächst bei der Bank ein Girokonto eingerichtet, über das die Kinder erst mit dem 18 . Lebensjahr voll verfügen können. Nach Möglichkeit sollte dieses Girokonto verzinst werden.

Dazu haben wir dann ein Wertpapierdepot bei der Bank eingerichtet. Dazu haben wir alle notwendigen Formulare unterzeichnet, damit wir selbständig und ohne Beratung der Bank auf diesem Depot Wertpapiere (online) kaufen können. Die Erträge aus den Wertpapieren werden entweder dem verzinsten Girokonto gutgeschrieben oder ansonsten auf ein separates Wertpapierverrechnungskonto mit Verzinsung gutgeschrieben.

Portfolioaufteilung (Vermögensstrukturierung, Asset Allocation)

Die konkrete Aufteilung des Portfolios können Sie am besten der Datei Asset Allocation Kinder.xlsx entnehmen. Nehmen Sie vor dem Kauf von Wertpapieren eine für Ihre Verhältnisse passende Aufteilung vor und dokumentieren Sie diese. Sie wird Ihnen immer wieder als Anhaltspunkt dienen. Sie sollte stets in etwa eingehalten werden.

Kriterien für die Wertpapierauswahl

Auf der Suche nach geeigenten Wertpapieren für die Kinder sollte man sich zunächst einmal gewisse Kriterien setzen für deren Bewertung. Wir suchen die Wertpapiere, die wir unseren Kindern ins Depot legen wollen, nach folgenden Kriterien aus:

Sinnvolle Mindestbeträge für den Kauf jedes dieser Wertpapiere liegen - abhängig von den Bankkonditionen - bei 1.000 bis 5.000 EUR (wegen der sonst relativ zu hohen Transaktionskosten). Je nach Bank kann es auch möglich sein, diese Wertpapiere im Rahmen eines Sparplans zu besparen. Dabei sollten Sie aber auf die dafür anfallenden Kosten achten, die doch recht hoch sein können.

Anlageklasse Renten - Staatsanleihen

Normalerweise gehören in jedes Portfolio Staatsanleihen als Basisinvestment. Aufgrund der aktuellen Situation (Stand: Oktober 2017) politisch manipulierter Zinsen (sog. finanzielle Repression) ist es fraglich, ob Staatsanleihen im Portfolio von Kindern aktuell sinnvoll sind. Manche betrachten aktuell Staatsanleihen auch als zinsloses Risiko.

Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Renten konservativ abzubilden:

Anlageklasse Renten: Pfandbriefe

Pfandbriefe sind mit realen Gegenständen - meist Immobilien - abgesicherte Anleihen von privaten oder halbstaatlichen Emittenten. In der aktuellen Situation (Stand: Oktober 2017) bevorzugen wir statt Staatsanleihen Pfandbriefe.

Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Renten etwas weniger konservativ abzubilden:

Anlageklasse Aktien: Europäische Aktien

Um das Portfolio einfach zu halten und trotzdem eine ausreichende Streuung zu haben, setzen wir auf einen möglichst marktbreiten Indexfonds für europäische Aktien. Geeignete Indizies sind die eher nur Profis bekannten Indizes STOXX 600 oder MSCI Europe, die jeweils etwa 600 Aktien umfassen.

Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Aktien abzubilden:

Eine einfache Alternative für Bequeme

Wer sich nicht um die Details kümmern möchte, sei auf den Fonds „AReRo“ verwiesen (AReRo www.arero.de). Dieser Fonds bildet sehr kostengünstig ein weltweites Portfolio aus Aktien, Renten und Rohstoffen ab, welches weitgehend den oben genannten Grundsätzen entspricht.

Das Risikoprofil des Fonds entspricht etwa dem eines risikobewussten Anlegers. Wer ein geringeres Risiko haben möchte, hält im freien Vermögen einfach mehr Liquidität in Form von Tagesgeldern, Festgeldern oder ähnlichem.

IconAReRo-Portfoliofonds: http://www.arero.de/

IconiShares ETF-Anbieter: http://www.ishares.com/de/

 

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