Praktische Organisation eines Wertpapierportfolios
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH Robert Leisner
Beratung bei der Bank
Vor dem Kauf von Wertpapieren wird die Bank auf eine Beratung mit entsprechender Unterzeichnung eines Beratungsprotokolls bestehen. Unterschreiben Sie das Protokoll nur, wenn es auch dem tatsächlichen Verlauf der Beratung entspricht und die Fakten richtig wiedergibt. Ansonsten liefern Sie der Bank ein perfektes Beweisstück!
Die Beratung kann von sehr unterschiedliche Art und Qualität sein. Als Anleger sollte man stets im Hinterkopf behalten, welche Interessen die Bank hat: Geld verdienen. Es gilt das Sprichwort: Die Bank will an Ihr Bestes: an Ihr Geld.
Nicht immer werden die besten Produkte angeboten, sondern oft die Produkte, bei denen die höchsten offenen und verdeckten Provisionen für die Bank anfallen.
Banken empfehlen regelmäßig bestimmte für den Anleger interessante Produkte nicht aktiv. Grund dafür ist, daß die Bank außer den relativ niedrigen Handelsgebühren nichts daran verdient, sie also kein Interesse am Verkauf dieser Produkte hat.
Entscheidungskriterien für eine Bank
Folgende Kriterien sollten bei der Auswahl einer Bank hinsichtlich eines Wertpapier-Portfolios mindestens berücksichtigt werden:
- Mitgliedschaft bei einer Einlagensicherung
- Erreichbarkeit und Service der Bank
- Jährliche Depotführungsgebühren (ca. 0,15% vom Depotwert p.a.)
- Transaktionskosten bei Kauf und Verkauf (bis 1% vom Kurswert)
- Sonstige Kosten
Notwendige und sinnvolle Bankprodukte für Bankanleger im Rahmen der privaten Finanzplanung
Das Wertpapierdepot
Für die Anlage in Wertpapiere benötigt man ein Wertpapierdepot, in dem diese gelagert werden.
Aus praktischen Gründen wird natürlich zunächst einmal die eigene Hausbank in Frage kommen, insbesondere dann, wenn man noch andere Bankprodukte wie Kredite u.ä. nutzt.
Alternativ kann man auch zu Online-Banken wie ING Diba oder Comdirect gehen.
Das Wertpapierverrechnungskonto
Zweckmäßig ist aus Kostengründen oft die Anlage eines speziellen Wertpapierverrechnungskontos. Über dieses werden normalerweise Kapitalerträge sowie Transaktionen abgewickelt, ohne daß dafür Kontoführungsgebühren anfallen.
Optimal ist es, wenn dieses Konto auch verzinst wird.
Das Geldmarktkonto
Stellt die Bank kein verzinstes Wertpapierverrechnungskonto zur Verfügung, kann alternativ oft ein verzinstes, meist kostenfreies Geldmarktkonto eingerichtet werden.